Alpine Bartsia L.
Alpenhelm
Schwedisch: Svarthö |
Norwegisch: Svarttopp |
Finnisch: Punakko |
Englisch: Alpine Bartsia |
Der farblich außergewöhnliche Europäische Alpenhelm, Bartsia alpina, ist eine Pflanze aus der Familie der Braunwurzgewächse, Scrophulariaceae.[1]
Carl von Linné benannte die Gattung Bartsia zum Gedenken an seinen Freund, den deutschen Arzt und Botaniker Johann Bartsch.
Name
Carl von Linné benannte die Gattung Bartsia zum Gedenken an seinen Freund, den deutschen Arzt und Botaniker Johann Bartsch.[2]
Der Alpenhelm wird im (süd)deutschen Raum auch als Alpen-Trauerblume (seiner dunklen Farbe wegen) oder Bartschie (nach Johann Bartsch) bezeichnet. Eine andere volkstümliche Bezeichnung im deutschen Sprachraum ist Braunhelm.
Beschreibung
Der mehrjährige Europäische Alpenhelm ist ein Rachenblütler, wie die Braunwurzgewächse früher genannt wurden und kann 10 bis 40cm hoch wachsen. An seinem aufrechten, unverzweigten Stängel wachsen behaarte, breit-lanzettliche, an den Rändern rund gezähnte Blätter, die im oberen Stängelteil gegenständig stehen.
Die dunkelvioletten Einzelblüten besitzen eine Unter- und eine helmförmige Oberlippe.
Diese dunkelviolette Färbung des Stängels als auch des Blütenstands kommt von Anthocyanen (von griech. anthos = Blüte, Blume, kyáneos = dunkelblau), die hier sogar in den oberen Laubblättern das Chlorophyll überlagern [3]. Ist die Pflanze vertrocknet, erscheint sie uns fast schwarz.
Der Alpenhelm ist ein Halbschmarotzer, der zur zusätzlichen Nährstoffaufnahme mit seinen Haustorien (Saugorganen) die Wurzeln benachbarter Pflanzen anzapft.
In Deutschland gibt es mit dem Europäischen Alpenhelm (Bartsia alpina) nur eine Art in der Gattung Bartsia.
Vorkommen
Der Europäische Alpenhelm ist eine nördliche Art mit arktisch-alpiner Verbreitung. Neben den Vorkommen in Skandinavien und Westsibirien besiedelt er nur noch die Pyrenäen, die Alpen und die Gebirge Ost- und Südosteuropas. Fundorte außerhalb des arktisch-alpinen Verbreitungsgebiets stellen Überbleibsel der Eiszeit dar.
Bartsia alpina wächst häufig auf feuchten, kalkhaltigen Wiesen in den Bergregionen, an Bachläufen und versumpften Ufern, Flachmooren und Flachmoorwäldern.
Blütezeit ist im skandinavischen Fjäll von Juni bis Juli, andernorts von Juni bis August.
Textverweise
[1] vgl. dazu FloraWeb - Daten und Informationen zu Wildpflanzen und zur Vegetation Deutschlands; Bundesamt für Naturschutz (BfN); Alpina bartsia wird auch als Art in der Familie der Sommerwurzgewächse, Orobanchaceae, gelistet (URL abgerufen am 23.12.20).
[2] vgl. dazu Den virtuella floran - Naturhistoriska riksmuseet (URL abgerufen am 23.12.20) und Wikipedia, die freie Enzyklopädie, Johann Bartsch (URL abgerufen am 23.12.20).
[3] vgl. dazu Wikipedia, die freie Enzyklopädie, Alpenhelm (URL abgerufen am 23.12.20).
Quellen
Blumen in Schwaben, Pflanzenbestimmung - online (URL abgerufen am 23.12.20).
Natural History Of Iceland - FLORA OF ICELAND (URL abgerufen am 23.12.20).
Den virtuella floran - Naturhistoriska riksmuseetNatureGate - Finnlands Fauna und Flora, Alpenhelm (URL abgerufen am 23.12.20).
Wikipedia, die freie Enzyklpädie (URL abgerufen am 23.12.20).
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Aktualisiert am 23. Dezember 2020
wunderbares-lappland.de. Berlin, 2014 - 2021
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