Zum Wasserfall Brudslöjan

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Start am Rastplatz Köpenhamn

Etwa 7 km hinter Årrenjarka auf der Straße 805 nach Kvikkjokk erreichen wir den kleinen Rastplatz Köpenhamn. Hier starten wir unsere Wanderung zum Wasserfall Brudslöjan. Am Brudslöjan stürzen die Wasser des Baches Kådtjåjåkkå die Felsen herab und fließen unweit der Straße in den Saggat. Der schwedische Name Brudslöjan bedeutet Brautschleier und wie ein Schleier verhüllt das herabstürzende Wasser die dahinter liegenden Felsen. Mehrere Wasserfälle in Schweden schmücken sich mit diesem luftigen Synonym.

Am Parkplatz Köpenhamn steigen wir zur kleinen Anhöhe mit den Rastbänken auf, von wo uns ein einfacher Waldpfad etwa einen Kilometer bis zu einer schönen Feuerstelle mit Bänken führt. Der nur teils markierte aber gut sichtbare Pfad steigt bis hierhin nur leicht an und ist gut begehbar.

Auf bequemem Pfad zur Feuerstelle

Wenige Minuten nach dem Start am Parkplatz gabelt sich der kleine Pfad. Wer jetzt geradeaus weitergeht, erreicht auf einem weitestgehend einfachen Stieg unterhalb der Strommasten nach etwa einer dreiviertel Stunde die bewaldete und meist moorige Ebene auf dem Berg. Von oben hat man eine feine Aussicht auf den Saggat und die Wälder, Seen und Berge des Pärlälvens.

Unser Weg führt an der Gabelung nach rechts bis zur Feuerstelle, von wo wir eine erste offene Sicht auf den Brudslöjan haben, der in einiger Entfernung die Bergkante des Tavvevare, einem Teil des Kassavare-Massivs, hinunterstürzt.

Alle, die nicht gut zu Fuß sind oder größere Anstrengungen vermeiden wollen, sollten hier rasten, die schöne Aussicht auf den Brudslöjan genießen und nach einer Weile gemütlich den Rückweg antreten. Diejenigen, die weiter nach oben wollen, erwartet ein unwegsamer und steiler Pfad am Berg.

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AUFSTIEG ZUR ERSTEN LICHTUNG

Wir packen unsere Wanderstöcke aus und gehen weiter auf dem schmaler werdenden, mit Bändern und Baumringen gekennzeichneten Pfad durch eine kleine Senke im urtümlichen Fichten- und Kiefernwald. War der Weg bislang eher ein Spaziergang, wird er jetzt zunehmend schwieriger und einige hundert Meter hinter der Feuerstelle folgt der nunmehr nur noch trittbreite Weg dem Berg nach oben. Etwa zwanzig Minuten nachdem wir die Feuerstelle verlassen haben, werden wir für unsere Anstrengungen belohnt und auf einer kleinen Lichtung stehen wir an einer schmalen Anhöhe direkt am Fuße des Wasserfalls.

Prachtvoll leuchtend, violettrot blühend

Lappland-Alpenrose (Rhododendron lapponicum L.)

Lappland-Alpenrose (Rhododendron lapponicum L.)

Weitere dreißig Minuten brauchen wir auf dem kaum noch erkennbaren und zunehmend steiler werdenden Pfad bis wir unterhalb des Berggrates eine weitere Lichtung erreichen. Hier gleitet der Bach beinahe sanft und geräuschlos über die abgeschliffenen, gerundeten Felsen um dann krachend und ohrenbetäubend zu Tal zu stürzen.

Ein seltener Anblick bietet sich uns hier. An einem unzugänglichen Felsen am Ufer unterhalb der Bergkante entdecken wir die leuchtend rosa-violetten Blüten der Lappländischen Alpenrose.

Nahe der schönen Pflanze rasten wir auf dem weichen Moos der Felsen und genießen die prächtige Aussicht weit über das Tal des Saggat bis hinüber zur steil abfallenden Bergflanke des Prediktstolen und der Tallandschaft des Pärlälvens auf der anderen Seite des Sees.

Am Ende des Weges

Am Kådjåjåkkå

Am Kådjåjåkkå

Direkt am Bach kommen wir nicht weiter, weshalb wir uns einen Weg entlang der Felsen suchen, um weiter in Richtung der Hochebene des Kassavare (Gássavárre) zu wandern. Der Wald vor uns besteht hauptsächlich aus alten, dicken Kiefern, geduckt stehenden kleinen Birken und mit dunklen Flechten behangenen Fichten, zum Moor hin finden wir auch immer wieder Espen.
Nahe dem federnden Moorboden entdecken wir auch wieder den kleinen Gebirgsbach Kådjåjåkkå, dessen Wasser wenige hundert Meter weiter die steilen Felsen am Brudslöjan herunterfallen wird. Hier nimmt der kleine Bach gurgelnd und spritzend bereits einige kleinere Felstreppen auf seinem Weg von der Hochebene bis zu den nahen Felsen des Brudslöjan.

Hier bleiben wir noch eine Weile und genießen Wasser, Moor und Wald um uns herum. Der Weg ist hier für uns zu Ende. Vor uns liegt ein weites Moor- und Waldgebiet in Richtung des Kassavare (Gássavárre). Wir beginnen unseren Rückweg und steigen den steilen Berg vorsichtig hinab.

Bei unserer Ankunft an der kleinen Feuerstelle am unteren Teil des Weges scheint noch mal die Sonne, die den fallenden Brautschleier mit abertausenden kleinen, schimmernden Perlen schmückt.


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Aktualisiert am 21.03.2024

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