Pärlälvens Fjällurskog

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Im Jahr 2000 wurde das 1988 eingerichtete Naturreservat Pärlälven [Perlenfluss] erweitert und erhielt den Namen Pärlälven fjällurskog [Bergurwald am Perlenfluss].

Der Name des Flusses rührt daher, dass vom Ende des 17. Jahrhunderts bis 1914 hier Perlmuscheln gefischt wurden. Danach wurde die Perlmuschel geschützt und der Muschelfang eingestellt. 


B l i t z l i c h t

  • Gemeinde (kommun): Jokkmokk

  • Provinz (län): Norrbottens län; Historische Provinz (landskap): Lappland

  • Größe: Das Naturreservat ist 1.158 qkm groß

  • Eingerichtet: 1988, erweiter 2000

  • Lage: ca. 40 km westlich von Jokkmokk

  • Das Gebiet ist Teil des EU-Öko-Netzes Natura 2000

  • Infos im web: Länsstyrelsen Norbotten | Pärlälvens fjällurskog | URL abgerufen am 13.01.21



Pärlälvens Fjällurskog - Jokkmokks Fjällurskogsreservat

Zentral im Jokkmokks Fjällurskogsreservat rund 43 km westlich von Jokkmokk liegt das Pärlälven Urwaldreservat, ein in Europa einmaliges Waldökosysten. Es umfasst 1.158 qkm, davon 1.088 qkm Land. Pärlälven fjällurskog fasst die Reservate Pärlälven (56.600 ha), Tarradalen (7.320 ha), Harrevarto (10.080 ha) und Palatjåkkå (40.720 ha) zusammen.

Das Reservat grenzt im SO an das Naturreservat Udtja und schließt im NW an den Padjelanta Nationalpark und den Kvikkjokk-Kabla-Fjällurskog. Vom Karatssjön im Osten bis zu den letzten Fichtenwäldern bei Njunjes im Westen erstreckt sich ausgedehnter Urwald in einem weglosen Land, weitgehend unberührt von Kahlschlag und Wasserkraft.

Innerhalb des Reservats gibt es Spuren alter, meist samischer Berglandnutzung. Man lebte dort bis Mitte des 19. Jahrhunderts von Bergkühen, Ziegen, Jagd und Fischfang. In der Gegend finden sich auch Stätten samischer Vorgeschichte, wie Opferplätze, Fanggruben, Feuerstellen sowie Reste von Wohnplätzen und Kotas. Die Altertumsstätten sind gesetzlich geschützt und dürfen nicht beschädigt werden.

Im Reservat leben u. a. Steinadler, Jagdfalke, Vielfraß, Luchs und Otter. Auch ist die Gegend eine der Bärenreichsten im Land, aber Ren und Elch sind wohl die einzigen großen Tiere, denen ein Wanderer begegnen wird. Der Fluß Pärlälven bietet ausgezeichnete Voraussetzungen für Sportfischer sowie für Kanutouren.

Wegbeschreibung

Das Reservat gehört zum großen Gebiet des Jokkmokks Fjällurskogsreservates. Man erreicht es über die Straße von Jokkmokk nach Kvikkjokk, entlang der Straße bis Vuojatat. Am Abzweig nach Puornaluckta kann man parken; dort findet man ebenso wie in Årrenjarka und Kvikkjokk auch Informationen und Wegbeschreibungen.

Wir empfehlen als Startpunkt Årrenjarka. Von hier aus können Sie sich von Lasse Lindquist mit dem Boot ans gegenüberliegende, südliche Saggatufer am Pärlälven fjällurskog bringen lassen.

Von der Schutzhütte an der Anlegestelle am südlichen Ufer des Saggat geht ein Pfad ins Reservat hinein. Nach wenigen hundert Metern gabelt sich der Pfad und ein Wegweiser zeigt nach rechts, wo es zu dem in den letzten Jahren eingerichteten Schutzgebiet „Ett klick for skogan“ geht. Geradeaus führt der Pfad entlang kleiner Moorseen und großer Moorgebiete zum Peuraure, mitten im Naturreservat Pärlälven fjällurskog. 

Gebiete im Pärlälvens Fjällurskog

Die Talschlucht des Pärlälvens im südöstlichen Teil des Reservats

Der südöstliche Teil des Reservats besteht zum größten Teil aus kalkarmem Urgestein. Auf beiden Talseiten stehen alte, urwaldähnliche Wälder. Auf der Talsohle wachsen Kiefern, in höheren Lagen Fichten. Oberhalb der Nadelwaldzone prägen Fjällbirken die Berghänge. In der Winterzeit suchen Schwärme von Schneehühnern Futter auf den kahlen Bergspitzen.

Palatjåkkå

Das Domainreservat Palatjåkkå bildet den südlichen Teil des Pärlälvens Fjällurskogs. Hier wird das Landschaftsbild von Bergbirkenwald und Bergheide dominiert. Nadelwald kommt nur in den östlichen Teilen vor. Die Wälder sind teilweise über 200 Jahre alt.

Harrevarto

Das Domainreservat Harrevarto bildet den noröstlichen Teil des Pärlälvens Fjällurskogs. Harrevarto ist ein bergiges Gelände, das zum Großteil aus Heideboden und Bergbirkenwald besteht. Zum Tal hin geht der Birkenwald in alten Nadelmischwald über.

Das Tarradalen im Westen

Das tiefe Tarratal im Nordwesten des Pärlälvens Fjällurskogs ist vom Inlandeis und den Gletschern ausgeschliffen worden. In dem langgezogenen Tal besteht das Gestein überwiegend leicht verwitterbaren Arten wie Schieferglimmer und Kalkstein.

Der Tarraälv, der durch das Tal fließt, führt auf seinem Weg in den Saggat Schlamm mit sich, der sich an der Mündung in den Saggat bei Kvikkjokk ablagerte und zusammen mit den Sedimenten des Kamajokk das große Kvikkjokkssdelta entstehen ließ.

Der nährstoffreiche Bergboden und ein günstiges Mikroklima bieten gute Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere. Insbesondere die Gegend um die Njungesstugan gilt als eine der schönsten Gebirgsgegenden des ganzen Landes. Die Fjäll[Berg]birkenlandschaft ist auffallend reich an Milchlattich, Eisenhut, Engelwurz, und Trollblume und auf den Fjällheiden findet man kalkliebende Blumen wie Silberwurz, Lappländische-Alpenrose, Roter Steinbrech und Stielloses Leimkraut. 


Quellen und weitere Informationen

Der Text ist weitgehend der Beschreibung von Länsstyrelsen i Norrbottens Län zum Naturreservat Pärlälven entnommen:

Länsstyrelsen Norbotten | Pärlälvens fjällurskog | URL abgerufen am 13.01.21


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Letzte Aktualiserung am 09.12.2020


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