Am Porsangerfjord - Finnmark, Nordnorwegen

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Unsere Reise geht von Schwedens Norden an die Eismeerküste Norwegens zum längsten Fjord Nordnorwegens, dem Porsangerfjord in der Provinz Finnmark.
An der westlichen Fjordküste besuchen wir das Stabbursnes Naturreservat und den nördlichsten Kiefernwald der Erde im Stabbursdalen Nationalpark. Ein Abstecher zum Trollholmsund mit seinen markanten Kalksteinformationen beschließt den Besuch in der norwegischen Provinz am nördlichsten Rand Europas.


B l i t z l i c h t

  • Provinz (Fylke): Finnmark

  • Verwaltungsort: Lakselv

  • Fläche: 4.874 qkm

  • Einwohner: 4.084 (Stand 1. Oktober 2007)

  • Sehenswert: Insel Reinøya im Porsangerfjord, Stabbursdalen Nationalpark, Trollholmsund (eine Dolomit-Gesteinsformation) am westlichen Porsangerfjord, Stabbursnes Naturreservat am Westufer des Porsangerfjords, Børselv Canyon und Silfarfossen

  • website: Porsanger kommune | URL abgerufen am 15.01.20

  • Geohack


UNTERWEGS VON GÄLLIVARE IN NORDSCHWEDEN BIS ZUM STABBURSDALEN NATIONALPARK AM PORSANGERFJORD IN NORDNORWEGEN

Von Gällivare nach Karasjok

Parlamentsgebäude des Sameting in Karasjok

Etwa 25 km hinter Gällivare teilt sich die E45 - der Inlandsvägen - die Straße mit der E10, die aus Luleå kommend bei Svappavaara nach Kiruna und weiter nach Narvik führt. Wir folgen bei Svappavaara der E45 bis Karesuando an der schwedisch-finnischen Grenze. Der kleine Ort liegt direkt am Muonio älv, der die natürliche Grenze zu Finnland bildet. Auf der Brücke über den Muonio älv stehen noch die alten, mittlerweile verwaisten Grenz- und Zollhäuschen.

Nachdem wir die Brücke Richtung Finnland überquert haben, münden wir auf die E8 und fahren diese 36 km in südlicher Richtung bis wir bei Palojoensuu die E8 verlassen und der 93 Richtung Norwegen folgen.

Ganz in der Nähe und mehr als nur einen Abstecher wert, liegt hier der finnische Nationalpark Pallas-ja-Ounastunturin.

Entlang einer hügeligen, dennoch recht eintönigen Landschaft führt die Straße über die finnisch-norwegische Grenze bis zur norwegisch-lappländischen Gemeinde Kautokeino mit seinen etwa 3.000 Einwohnern am Ufer des Altaelv in der Finnmarksvidda, 120 km südlich von Alta.

Wir folgen der 93 bis Gievdreguoika, wo die 93 nach Alta führt und wir auf der 92 Richtung Karasjok fahren. Neben Kautokeino ist Karasjok das zweite Zentrum der norwegischen Samen. Hier befindet sich auch der Sitz des autonomen Parlaments (Sámediggi) der Samen.

Entlang der norwegisch-finnischen Grenze

Hinter Karasjok verlassen wir die 92 und folgen nunmehr der E6 nordwestlich Richtung Tana bru entlang des Flusses Tenojoki (auf Finnisch) bzw. Tanaelva (auf Norwegisch) der hier die natürliche Grenze zwischen Finnland und Norwegen bildet.

Nahe Fossholm, etwa 9 km vor der Stromschnelle Storfossen an der E6, wo der Laksjohka in den Tanaelva mündet, finden wir eine einfache, ruhig gelegene Hütte für die Nacht bei einem älteren Bauern und seiner Frau. (Johansen Hytteutleie, Oiva och Anna Lydia Johansen, Fossholm 9845 Tana, Tel. (+47) 78928705). Unsere kleine aber gut ausgestattete Hütte mit Dusche und WC liegt nahe des Tanaelva, einem hervorragenden Angelgewässer.

Über das Ifjordfjellet zum Porsangerfjorden

Hoch und runter durch die Taiga und zuweilen baumloses, karges Gelände zieht sich die E6 bei Tana Bru entlang der finnisch-norwegischen Grenze. Wir bleiben weiter auf der Westseite des Tana und schlagen bei Rustefjelbma mit seiner markanten Kirche den Weg auf der 98 Richtung Ifjord ein.

Dieser Streckenabschnitt wurde in „Lappland. Richtig reisen“* grandios beschrieben. Die karge Landschaft zeigt sich auch uns als durchaus beeindruckend aber nicht überwältigend, wie die Autoren von „Lappland. Richtig reisen“ es bei ihrer Durchfahrt erlebten. Wieder mal ist der Eindruck davon abhängig, ob die Strecke bei Sonnenschein befahren wird oder eben bei trüben, farblosen Wetter mit tiefliegenden, grauen Wolken, wie wir es erfuhren.

Wir fahren die 98 weiter über das Ifjordfjellet, entlang des unscheinbaren Städtchens Ifjord bis Adamsfjord an der Grenze zum gleichnamigen Naturreservat. Weiter führt die Straße über Kunes und entlang des Silfar Canyons bis Borselv an der Westseite des Porsangerfjorden.

* MÖBIUS, Michael und STER, Annette: Lappland Richtig Reisen. DuMont Reiseverlag: Köln 1994. Antiquariat


Sehenswertes am Porsangerfjjord

  • Stabbursdalen Nasjonalpark - Der Stabbursdalen Nationalpark beherbergt den nördlichsten Kiefernwald der Welt. Bis zu 500 Jahre alte Bäume findet man hier. Der Stabbursdalen Nationalpark liegt in der nördlichen Finnmark, 15 km nördlich von Lakselv an der Westseite des Porsangerfjordes. Vor mehr als 5000 Jahren war die Finnmark mit ausgedehnten Kiefernwäldern bewachsen und klimatisch begünstigter als heute. Als das Klima kälter wurde, zog sich der Wald zurück.

  • Trollene i Trollholmsund - Die versteinerten "Trolle" am Trollholsundet. Etwa 35 km nördlich von Lakselv an der E6 Richtung Nordkap Porsanger-Fjords ragt die kleine Halbinsel Trolljolmsund mit ihren eindrucksvollen, zuweilen kuriosen Felsformationen aus Kalkstein in den Porsanger-Fjord. Einer alten samischen Legende nach wollte eine Gruppe Trolle nachts ihre riesige Schatzkiste vergraben. Als dies nicht klappte, zogen sie weiter und wollten über den Fjord. Doch die aufgehende Sonne ließ sie zu Stein erstarren.Eine bemerkenswert schöne Dolomitformation.

  • Stabbursnes Naturreservat - Das Stabbursnes Naturreservat am Westufer des Porsangerfjords ist ein großes Moor – und Grundwasserareal mit einer besonderen Vogel – und Pflanzenwelt. Hier ist u.a. die seltene Zwerggans noch zu Hause.


Quellen und Verweise

  • Immer wenn es um Norwegen geht informieren Mechtild und Otto Reuber - auch über die Finnmark und die Region um den Porsangerfjorden: www.reuber-norwegen.de | URL abgerufen am 15.01.21

  • Schutzgebiete in Porsanger- Das Naturreservat Stabbursnes | URL abgerufen am 15.01.21

  • Die offizielle website www.visitporsanger.no der Gemeinde Porsanger | URL abgerufen am 15.01.21

  • Sven Aulenberg zeigt auf seiner Linkseite www.skandinavien-links.de jede Menge an Informationsmöglichkeiten auf | URL abgerufen am 15.01.21



Erstellt am 05.09.2014, aktualisiert am 14.12.2020

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